Worauf es zu achten gilt bei LoRa in Wien

Hallo!

Ich habe zwar schon viel mit Kabelnetzwerk, aber noch nie etwas mit Funk gemacht (außer WLAN :slight_smile: ) und möchte sichergehen, dass ich mich kollegial verhalte, v.a. bezüglich Ressourcen!

Was ich schon weiß bzw. glaube zu wissen:

  • In Österreich braucht man für viele Bänder Lizenzen, und LoRa dürfte lizenzfrei sein.
  • Bei Verwendung von The Things Network-Infrastruktur gibt es Tageslimits laut Duty Cycle | The Things Network
  • Unter dem selben Link ist auch ein „ETSI EN300.220 standard“ zitiert, wo ein maximaler Duty Cycle vorgegeben ist, nach meinem Verständnis unabhängig von The Things Network.
  • Auf ttnmapper.org sehe ich, was im Grätzl los ist.

Gibt es noch wichtige Themen, die ich bei Ressourcen beachten sollte?

Herzlichen Dank & liebe Grüße!

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Hallo,

willkommen im Forum! Mein Wissen ist, dass

  1. The Things Network (TTN) die Duty-Cycle-Limits nach ETSI automatisch einhält, wenn man es nicht explizit ignoriert in den erweiterten Einstellungen der Konsole. Zusätzlich zu den Duty-Cycle-Limits nach ETSI enforced TTN noch andere daily Fair Use Limits.
  2. Wenn du eine externe Antenne verwendest solltest du lokal am Gateway deren Antennengewinn eintragen, damit du nicht unerlaubt mit zu viel EIRP sendest.
  3. „Listen Before Talk“ (LBT) kann bei manchen Gateways in den lokalen Settings aktiviert werden, damit Kollisionen reduziert werden und um damit zu verhindern, dass eine oder beide Stationen dann eventuell nochmal senden müssen und die Frequenz unnötig lange belegt bleibt.
  4. Genau wie bei WLAN sind viele kleine LoRaWAN Zellen Airtime-freundlicher als ein Riesen-Gateway.

Und natürlich ist es auch wichtig sich nicht nur bei den Gateways kollegial zu verhalten, sondern auch bei den Nodes (Sonsoren, Aktoren). Es gibt üblicherweise deutlich mehr Uplink Traffic von den Nodes als Downlink Traffic von den Gateways. Alleine schon deswegen, weil es üblicherweise mehr Nodes als Gateways gibt.
Am besten von den Nodes so kurz und schnell senden, wie möglich. Und den Spreading-Faktor nur so hoch zu setzen wie nötig damit man noch vom Gateway empfangen wird. Üblicherweise sendet ein Gateway auch automatisch an einen Node der sehr deutlich empfangen wird sogenannte ADR Requests mit der Bitte zukünftige Sendungen schneller zu senden. Diese sollten kollegiale und sauber implementiere LoRaWAN-Nodes keinesfalls ignorieren.
Manche Nodes unterstützen auch LBT.

Mein Kenntnisstand ist aber auch, dass bis jetzt die Frequenzen noch nicht verstopft sind. Und, dass es zum Glück noch nicht kritisch ist.

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Lieber Markus - das sind alles ausgezeichnete Tipps, vielen herzlichen Dank!

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