Nachdem Wien ja schon ganz gut abgedeckt ist war es Zeit einen Schritt weiter zu gehn. oder zwei
Schon seit letztem Jahr bin ich dabei die Almhütte von Freunden mit einem Hof in Reitdorf/Flachau „online“ zu bekommen, leider liegt diese im Funkschatten für so ziemlich alle Handy-Provider, an Internet gar nicht zu denken.
Durch Zufall hatten wir dann mal etwas höher eine Ecke in Wifi-Reichweite gefunden wo es 3G gab - mit einem anderen Provider dann sogar LTE, womit fix war: es muss ein autonomer „Satellit“ her der uns das Internet zur Hütte funkt. Nach ersten Versuchen im letzten Jahr und einer relativ erfolgreichen Überwinterung in 1600m Seehöhe (ein Sturm der wenige Meter daneben auch zwei Bäume entwurzelt hat hat das Solarpanel davongeblasen ) war klar dass ich es heuer ernsthafter angehn kann - und so war’s auch naheliegend das ganze als LoraWan Testumgebung anzudenken. Möglichkeiten dafür gäbe es dort einige, von Sensoren im Käse-Keller über den Wasserstand der Zisterne bis zu GPS-Tracking für die
Dafür musste aber erst mal der „Uplink“ stehn, und dafür sollte jetzt ein dedizierter LTE-Router her (bisher ein billiger TP-Link+USB-Modem) und mit gerichteten Patch-Antennen auf beiden Seiten ein ordentlicher Link zur Hütte. Nachdem sich die Störungen dort oben in Grenzen halten sollten bin ich mal bei 2.4ghz geblieben.
Das 100Wp-Panel lädt einen aus 18650-Zellen selbstgebauten Akku mit (theoretischen) 15.3Ah (18 Zellen mit 2550mAh als 3s6p) - noch offen wie lange das mit dem neuen Setup wirklich reicht wenn mal länger die Sonne weg bleibt. Mit dem neuen Router gibts jetzt auch externe LTE-Antennen, die schon nochmal ein paar „Kekse“ gebracht haben.
Teltonika RUT240 heisst das gute Stück, scheint sehr OK zu sein und die Kollegen aus Litauen haben noch einige andere interessante Teile (alles OpenWRT basiert fwiw). Der billige Solarlader ist hauptsächlich deshalb mal da weil er 5V/USB-Ausgänge hat mit dem der alte Router gespeist war - und der Particle Photon am breadboard der für die Überwachung von dem Ding gedacht ist und deshalb auch gleich in dem Wifi vom Router hängt. Momentan mal nur ein DS18b20 im Akkupack, den INA219 hab ich blöderweise auf 5 statt 3.3V gehängt was offensichtlich nicht funktioniert

Die alte Autobatterie ist noch ein Relikt von den ersten Testläufen im letzten Jahr - es hat sich einfach noch niemand gefunden der sie wieder hinunter schleppt rechts in silber Dampfsperre und Styropor verpackt der LiIon-Akku, dazwischen mein Lora32u4 mit BME280 der als erster node schon mal lustig Daten funkt von dort oben.
Auf Hüttenseite hat sich dann zum Glück eine halbwegs unauffällige Position für die Antenne(n) gefunden, die dann auch noch direkt über dem Technikkammerl liegt wo Sicherungskasten&co zu Hause sind - was wohl auch erklärt warum das Gateway aktuell mal auf der Hütte platziert ist: dort gibts Strom und so ein Raspi+concentrator saugt halt doch ganz schön…
Der Kompressor zu dem ich das Zeug da jetzt mal provisorisch gehängt hab ist zum Glück schon ausser Betrieb. Der Raspi+IMST880 momentan mal vom USB-Port des Routers gespeist - man ist da oben halt doch eher von der Aussenwelt abgeschnitten und kann nicht schnell mal irgendwo Stecker/Verteiler besorgen

Die erste mapping-runde war dann auch schon sehr vielversprechend, leider hab ich danach scheinbar noch Antennenseitig etwas verbockt, eine zweite Runde am Tag meiner Abreise war nicht mehr ganz so rosig - und auch die Daten vom node im „Satelliten“ kommen wesentlich „leiser“ und seltener an.
tbc…